Woher den Hamster holen?
Woher den Hamster holen?
Wenn feststeht, dass ein Hamster einziehen soll, fragt man sich natürlich, wo man am besten so einen Zeitgenossen herbekommt.
Ich persönlich empfehle immer, sich in Tierheimen, Notstationen oder Pflegestellen umzusehen.
Interessieren Sie sich für einen Hamster?
Dann schauen Sie doch am besten in meinem Vermittlungsbereich!
Es gibt so viele Hamster, die dringend ein schönes Zuhause suchen, weil die Vorbesitzer sie nicht mehr wollen, es ungewollten Nachwuchs gab oder Ähnliches.
Aus diesem Grund gibt es immer wieder Hamster in den Pflegestellen - unterschiedlichste Arten, Jungtiere und adulte Hamster - es ist also wirklich garantiert für Jeden der richtige Hamster dabei.
Die Tiere haben es verdient, ein artgerechtes Zuhause und ein schönes Leben zu bekommen!
Eine Zoohandlung sollte meiner Ansicht nach außen vor stehen.
Ich werde zu Allen "Bezugsquellen" etwas erläutern und auch die Gründe aufzeigen, die gegen den Kauf von einem Hamster aus der Zoohandlung sprechen.
Zoohandlung
Grundsätzlich ist von einem Kauf aus der Zoohandlung abzuraten.
Auch Mitleidskäufe sollten nicht getätigt werden- es kommen nur immer wieder Tiere nach.
Viele Tierfreunde können es nicht mit ansehen, wie die Tiere in Zoohandlungen gehalten werden und "befreien" aus Mitleid eines oder zwei der Tiere.
Leider ist das genau der falsche Ansatz.
Eine Zoohandlung ist lediglich auf den Gewinn aus, den sie an den Tieren erzielen, d.h., sobald Tiere verkauft werden, kommen immer wieder welche nach. Somit entwickelt sich ein nicht endender Teufelskreis, unter dem nur die Tiere leiden.
Haltung in Zoohandlungen
Viele niedliche, sehr junge Hamsterbabys sitzen zusammengepfercht gemeinsam in einem kleinen Glaskasten und werden dort zu den (für Hamster) unmöglichsten Zeiten regelrecht "vorgeführt".
Die Tiere werden zum Ansehen immer wieder geweckt, bekommen oft nichtmal Wasser oder Frischfutter und ihr Biorhythmus gerät durch all diese Einflüsse arg durcheinander, was großen Stress für die Hamster bedeutet und sogar Krankheiten begünstigt.
Woher stammen die Hamsterbabys?
Zoohandlungen beziehen ihre Tiere meistens über Vermehrer, unseriöse "Züchter" und teilweise aus ungewollten Schwangerschaften oder "Kinderzimmerschwangerschaften", wo verantwortungslose Eltern den Kindern erlauben, "einmal Babys" zu haben, weil sie ja "sooo süß" sind und dann weiß man plötzlich nicht, wohin mit den Tieren.
Sie kaufen die Tiere für ca. 2,50-5,00 Euro pro Tier oder bekommen sie teilweise sogar geschenkt, weil die Halter die Babys loswerden wollen.
Die Gefahr, dass die angebotenen Tiere aus Inzucht stammen, ist enorm hoch.
Angeborene Organschäden oder Gendefekte sind daher keine Seltenheit, woran die Tiere auch häufig nach sehr kurzer Zeit sterben.
Die meisten Vermehrer oder "Züchter" verpaaren die Tiere ohne ausreichendes Hintergrundwissen und ohne sich mit der Genetik auszukennen.
Die viel zu jungen Babys werden oft schon mit 3 Wochen der Mutter entrissen und zum Verkauf angeboten.
Hamster brauchen ihre Mutter jedoch noch mit 3 Wochen, erst mit 4-5 Wochen verlassen sie das Nest gänzlich und beginnen ihr eigenes Leben.
Aus diesem Grund sollten die Tiere auch nicht vor der 4./5. Woche abgegeben werden.
Oftmals begleiten die Kleinen neben den eventuellen Gendefekten auch Krankheiten (z.B. Pilze oder Milbenbefall), die dann gleich behandelt werden müssen.
Zoohandlungen kümmern sich diesbezüglich überhaupt nicht um die Tiere.
Kranke Tiere werden nicht zum Tierarzt gebracht, teilweise verenden sie sogar qualvoll. Für die Zoohandlung finanziell kein großer Verlust, da TA-Kosten den "Einkaufspreis" um ein Vielfaches übersteigen würden. Der Aufwand ist ihnen das nicht wert, denn es kommen ja sowieso wieder Tiere nach.
Diese Tierquälerei sollte man auf keinen Fall unterstützen!
Kosten für einen Hamster aus der Zoohandlung
Die Preise liegen zwischen ca. 10-12 Euro pro Hamster.
An sich nicht viel, nur ist es mit dem Hamsterkauf nicht getan!
Die Anschaffungskosten betragen weitaus mehr (artgerechtes Hamsterheim, Einrichtung, Streu, Futter), hinzu kommen allgemein laufende Kosten und eventuell aufkommende TA-Kosten.
Mehr zu den Anschaffungskosten unter >><< (in Arbeit).
Kompetenz der Verkäufer
Die Verkäufer haben meist keinerlei Erfahrung mit den Tieren.
Die Hamster werden in Gruppen (meist der gesamte Wurf) gehalten, ohne Weibchen und Böckchen voneinander zu trennen.
Daher kann es durchaus vorkommen, dass man schon ein schwangeres Weibchen mit heimnimmt, obwohl es selbst noch ein Jungtier ist. Dieses Weibchen wurde dann meist schon von einem Böckchen aus dem Wurf gedeckt (erneut Inzucht!).
Oftmals geben die Mitarbeiter der Zoohandlung Fehlinformationen weiter, verkaufen viel zu kleine, überteuerte Käfige mit Plastikeinrichtung oder sonstigem, unnötigen Schnickschnack, statt artgerechte Behausungen zu verkaufen.
Aus diesen Gründen ist ein Kauf in der Zoohandlung nicht zu empfehlen.
Es mag evtl. auch Ausnahmen geben. Leider ist mir keine Zoohandlung bekannt, die diesbezüglich kompetent ist.
Züchter
Man kann sich natürlich auch an einen kompetenten Züchter wenden, wenn man sich einen Hamster anschaffen möchte.
Manch einer mag bestimmte Wünsche haben oder hat vielleicht Vorlieben für eine bestimmte Rasse.
Hierbei ist es allerdings wichtig, das Tier bei einem guten, erfahrenen Züchter zu holen.
Woran erkennt man einen guten Züchter?
Bei einem guten Züchter sollte das Wohl der Tiere im Vordergrund stehen.
Der Züchter sollte die Tiere nicht als "Gebärmaschinen" missbrauchen, die weiblichen Tiere sollten auch mindestens 3 Monate alt und nicht älter als 1 Jahr sein, wenn sie zur Zucht eingesetzt werden.
Weibchen sollten auch nicht mehr als 3-4 Würfe in ihrem Leben haben müssen.
Die Haltung der Tiere muss stimmen:
Wenn die Tiere ausreichend Platz haben, sie gesund sind und richtig ernährt werden, ist das schonmal ein gutes Zeichen.
Ein guter Züchter...
ist engagiert und stellt Fragen zum künftigen Heim.
steht für Hilfe und Fragen gern zur Verfügung.
hält seine Tiere nicht in winzigen Käfigen.
hält Weibchen und Männchen vorbildlich voneinander getrennt.
kennt sich mit Genetik und der gezüchteten Art gut aus.
verpaart gewissenhaft ausschließlich gesunde, blutsfremde Tiere ohne Gendefekte.
gibt dem neuen Halter die Abstammungsnachweise des Hamsters mit.
vermittelt nur in artgerechte Haltung!
vermittelt nicht vor der 4.-5. Lebenswoche. Manche Züchter verkaufen ihre Tiere
sogar erst im Alter von 6 Wochen.
Kosten für ein Tier vom Züchter
Die Kosten für Hamster vom Züchter können (je nach Art) variieren.
I.d.R. betragen die Kosten pro Tier zwischen 8-12 €.
Tierheim / Notstation
Eigentlich die beste Möglichkeit, um einem Hamster ein Zuhause zu schenken.
Wenn die Tiere dort landen, haben sie es oft nicht leicht, ein artgerechtes Zuhause zu finden.
Bevor man sich also einfach irgendwo ein Tier kauft, sollte man sich hier umsehen. 
Woher stammen die TH-Hamster?
Tierheime haben immer wieder Hamster, weil sie den Haltern (oft Geschenk an die Kinder) zu lästig geworden sind, man keine Zeit mehr hat, die Halter von der Lebensweise des Hamsters "genervt" sind oder sie stammen aus einer ungewollten Schwangerschaft.
Leider wollen viele potenzielle Hamsterhalter keine adulten Tiere, weshalb sie meist Dauergäste im Tierheim sind und ihren Lebensabend dort fristen müssen 
Meist werden Hamster ab einem Alter von 1 Jahr schon als "zu alt" deklariert und finden nur schwer ein schönes Zuhause.
Es gibt jedoch oft auch Hamster aus ungewollten Schwangerschaften, die erst wenige Wochen alt sind.
Man sollte sich natürlich überlegen, ob man unbedingt einen jungen Hamster nehmen möchte, oder ob auch Tiere in Frage kommen, die schon ausgewachsen/älter sind. Das ist natürlich auch schön, weil ältere Tiere nicht so schnell eine Chance bekommen.
Haltung/Versorgung im Tierheim:
Normalerweise werden die Hamster getrennt voneinander in umgebauten Aquarien oder hamstergerechten Käfigen gehalten.
Idealerweise bekommen sie ein auf ihre Art zusammengestelltes Futter mit Saaten, Sämereien und Getreide, Gräser und anderes Frischfutter, Heu und Wasser.
Die Behausungen sollten stets sauber sein.
Kranke Tiere oder Tiere, die noch unvermittelbar sind, werden i.d.R. in Quarantäne tierärztlich versorgt und gesund gepflegt, ehe sie wieder zur Vermittlung frei gegeben werden.
Das zeichnet ein gutes TH aus.
Kompetenz der Tierpfleger
Meist sind für Kleintiere immer bestimmte Ansprechpartner und Pfleger im TH zuständig, die sich gut mit den Tieren auskennen.
Ein gutes TH vermittelt nur in eine artgerechte Haltung ohne Käfig und führt auch Vorkontrollen durch.
Was für Tiere gibt es im Tierheim?
Eigentlich dürften im Tierheim für jeden die geeigneten Tiere dabei sein.
Immer wieder gibt es die unterschiedlichsten Arten im Tierheim, da ist also vom Goldhamster über Dsungaren, Robos und Campbells meist alles dabei.
Tiere unterschiedlichsten Alters, vom Baby über Hamster mittleren Alters bis hin zu Senioren ist oft alles vertreten.
Die Vorzüge des Tierheims im Überblick:
Ein gutes Tierheim...
vermittelt erst nach Vorkontrolle in artgerechte Haltung mit ausreichend Platz.
hilft dem potenziellen Halter, berät und informiert ausführlich über die Haltung.
vermittelt Jungtiere nicht vor der 4.-5. Lebenswoche.
setzt Neuzugänge zunächst unter Quarantäne (wg. möglicher Krankheiten etc.)
pflegt erkrankte Tiere gesund und steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Tierarzt.
kennt die Tiere und ihren Charakter genau.
Kosten für ein Tier aus dem Tierheim
Im Tierheim werden die Tiere mit einem Schutzvertrag und einer Schutzgebühr vermittelt. Die Gebühr variiert, beträgt aber zwischen ~ 5-10€ je nach Hamsterart.
Die Notstation
Es gibt Notstationen wie z.B. die Hamsterhilfe mit privaten Pflegestellen, die Notfälle, heimatlose Hamster oder Tiere aus Vermehrungen aufnehmen und weitervermitteln möchten.
Hier geht es ausschließlich um das Wohl der Tiere, eine Notstation handelt ähnlich wie das Tierheim und kümmert sich um erkrankte Tiere und pflegt sie gesund.
Es wird Aufklärungsarbeit geleistet und Information für Interessierte geboten.
Für die Vermittlung werden, wie auch im TH, Vorkontrollen durchgeführt und Schutzverträge und Schutzgebühren vereinbart.
