Hamstervilla

Dsungarischer Zwerghamster

Dsungarischer Zwerghamster




Herkunft

Dsungarische Zwerghamster (Phodopus sungorus)
stammen ursprünglich aus China, der Mongolei und sind ebenfalls in Steppengebieten im Südwesten Sibiriens sowie in Kasachstan beheimatet.

Da Dsungaren Einzelgänger sind, leben sie vorwiegend allein, mit Ausnahme zur Paarungszeit und während der Aufzucht des Nachwuchses.
Die Paarung und Aufzucht findet eher im Frühjahr und in den Sommermonaten statt.


Namensgebung

Seinen Namen bekam der dsungarische Zwerghamster vom Naturforscher Peter Simon Pallas, der als erster Europäer Russland und die Dsungarei bereiste und anschließend, 1771, sein Werk "Reise durch verschiedene Provinzen des Russischen Reichs" veröffentlichte, in dem er sowohl die Flora als auch die Fauna ausführlich beschrieb.

Die Dsungarei ist eine Provinz im nordwestlichen Teil Chinas, in der Pallas den "dsungarischen Zwerghamster" als Erstes entdeckte.
Heute jedoch geht man davon aus, dass das Hauptbevölkerungsgebiet eher bei Südwestsibirien und Kasachstan liegt.


Optik

Charakteristisch für die Dsungaren ist ihre Fellzeichnung:
Der schwarze Rückenstreifen, genannt "Aalstreifen", ist bei (fast) allen Hamstern zu sehen.
Auch die seitliche 3-Bogen-Linie, wo das dunkle Fell ins Helle übergeht, ist typisch für einen Dsungaren.

Als wildfarben bezeichnet man Dsungaren mit eher dunkelgrauem Fell, das zum Bauch hin hell/weiß wird. Dieses Fellkleid tragen die dsungarischen Zwerghamster im Sommer - zum Winter hin verfärbt sich ihr Fell in der Natur weiß und sie passen sich somit dem schneereichen Winter in Sibirien an.
Daher werden sie im englischen Sprachraum auch "Winter Whites" genannt.
Dieser Fellwechsel findet statt, da Dsungaren keinen Winterschlaf abhalten.
Sie jagen auch im Winter, jedoch schränken sie es hier etwas ein und holen sich die nötige Energie von angefutterten Fettreserven.

In den Wintermonaten kann es also durchaus vorkommen, dass ein dsungarischer Zwerghamster bis zu 15g abnimmt.

Die domestizierten Tiere wechseln ihr Fell jedoch nur äußerst selten.



Farbschläge

Mittlerweile werden verschiedene Farbschläge gezüchtet, sodass es auch wesentlich hellere domestizierte Tiere gibt.
Besonders häufig gibt es die Farbschläge Agouti (wildfarben), Pearl und
Saphir.

  

 Agouti (Bild links)
Dsungaren in Agouti sind wildfarbene Hamster.
Sie haben ein graubraunes Fell mit schwarzem Aalstrich und eine weiße Bauchseite.
Ebenfalls charakteristisch ist eine 3-Bogenlinie, die das dunklere von dem hellen Fell trennt.

Bei den Agoutis gibt es hellere Agoutis (Agouti) und dunklere Agoutis (Agouti Umbrous).

Saphir (Bild rechts)
Diese Dsungis haben hellblaugraues Fell mit einem grauen, dunkelgrauen oder schwarzen Aalstrich.
Das Fell wird auch als "blau-wildfarben" bezeichnet.
Saphir ist als erste Farbmutation der Wildform bekannt.

Pearl (Bild Mitte)
Pearl ist kein richtiger Farbschlag, sondern eine Musterung, die jedoch ein fast weißes Fell aufweist.
Der Aalstrich sollte durchgängig grau sein, jedoch variiert dieser je nach Tier stark, hellere Pearl-Dsungaren haben meist auch einen recht hellen Aalstrich, die 3-Bogen-Linie ist daher meist auch kaum erkennbar - wenn, dann eher bei den dunkleren Tieren.


Neben den 3 bekanntesten Farbschlägen gibt es durchaus mittlerweile weitere Mutationen oder angezüchtete Farben/Muster, die jedoch in der Zucht umstritten sind, da sie genetisch bedingt riskanter und weniger stabil sind.
Meist neigen die folgenden Farbschläge eher zu genetisch bedingten Krankheiten, was jedoch nicht eindeutig ist:

Mandarin
Dsungaren in Mandarin haben ein orangerotes Fell mit etwas dunklerem Aalstrich.
Mandarin scheint eine weitere Farbmutation zu sein, jedoch ist dies nicht ganz eindeutig.
Gerade aber Mandarins sollen vermehrt zu Fettleibigkeit, Diabetes und Niereninsuffizienz neigen.

Aus diesem Grund ist meiner Ansicht nach die Zucht mit Mandarin-Dsungaren nicht zu verantworten.

Camel
Camel entsteht durch die Kreuzung von Mandarin und Saphir.
Die Farbe ist hellbeige und geht leicht ins Rötlich-Orange, wobei die Jungtiere meist stärker gefärbt sind und im Laufe der Zeit heller werden.


Scheckungen/Muster

Neben Pearl gibt es noch ein weiteres Farbmuster, das 2004 in England entdeckt wurde.

Merle
Merle-Dsungaren weisen eine Art Scheckung bzw. eine Farbunterbrechung kurz hinter dem Nacken auf.
Sowohl die Fellfarbe als auch der Aalstrich sind an dieser Stelle unterbrochen.
Es gibt sowohl Agouti-Merle als auch Saphir-Merle.

Mandarin-Pearl
Kreuzung zwischen Mandarin und Pearl.
Die Farbe ist ähnlich der Camel-Dsungaren, jedoch wesentlich heller (etwa creme).
Die Hamster besitzen einen orange-rötlichen Aalstrich.

Camel-Pearl
Kreuzung zwischen Camel und Pearl.
Die Tiere sind hauptsächlich weiß, besitzen jedoch einen hellorangen Aalstreifen, der im Laufe der Zeit verblasst.


Der Dsungare als Haustier

Der dsungarische Zwerghamster ist ein sehr beliebtes Haustier, da viele Tiere allgemein recht aufgeschlossen und neugierig sind und realativ schnell zutraulich werden, wenn man Geduld mit ihnen hat und sich regelmäßig mit ihnen beschäftigt.

Wichtig jedoch ist, seine Schlafenszeiten zu respektieren und ihn nicht zu stören, da der Hamster ansonsten aggressiv reagieren und beißen kann.
Es kommt desöfteren vor, dass Dsungaren auch mal tagsüber aufwachen und man sie zu Gesicht bekommt. Meist jedoch kommen sie nur kurz heraus, um ein wenig Futter zu sammeln oder zu trinken.

Aus diesem Grund empfehle ich, einen Dsungi tagsüber nicht herauszunehmen.
Meist reagieren sie dann schlecht gelaunt und meckern, weshalb man Rücksicht nehmen und sie in Ruhe lassen sollte.

Weitere Informationen sind unter Haltung und Ernährung zu finden. (in Arbeit)



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