Hamstervilla

Lebensweisen des Hamsters

Lebensweisen des Hamsters


Lebensraum in der Natur

  

Natürliche Lebensräume von Hamstern sind große Felder oder Steppen, aber auch kargere Landschaften in Sibirien, Kasachstan, der Mongolei oder China.
Während manche Arten eher in kahlen Steppengegenden aufzufinden sind (z.B. Dsungaren), sind andere Hamsterarten in Wüstengegenden beheimatet (z.B. Roborowski-Zwerge).

  

Einige Arten halten keinen Winterschlaf. Dsungarische Zwerghamster, die sich auch entsprechend dem kalten, sibirischen Winter anpassen, färben ihr Fell im Wechsel weiß - daher werden sie im Englischen auch "Winter Whites" genannt. Die domestizierten Hamster wechseln ihr Fell im Winter jedoch in der Regel nicht, dies kommt nur äußerst selten vor.

  

Platzbedarf und Ansiedlung der Hamster

Hamster leben allgemein auf großem Raum und legen auch während der Jagd durchaus mehrere Kilometer zurück.
Aufgrund der ertragarmen Gegend müssen Hamster ihre Futtersuche auf große Gebiete ausweiten, um ausreichend Futter zu bekommen.

Der Feldhamster, als einzige Art in Europa (Deutschland) zu finden, ist mittlerweile vom Aussterben bedroht und liegt daher im Augenmerk des Tierschutzes.
Mittlerweile ist er lediglich in
Schweinfurt, Würzburg und Neustadt/Aisch aufzufinden, in anderen Teilen Mitteldeutschlands wohl noch seltener.

Bei einer Umsiedlung der bedrohten Tiere, die aufgrund der Errichtung eines neuen Möbelhauses weichen mussten, stellten Tierschützer fest, dass auf 1Ha Land etwa 10 Feldhamster ihre Reviere abstecken.
Dieser enorme Platz ist jedoch für die Tiere notwendig, um keine ständigen Revierkämpfe austragen zu müssen.

Mehr dazu finden Sie in folgenden Artikeln:
Mainpost.de - Hamster-Umsiedlung offenbar gut verlaufen
Mainpost.de - Umzug geglückt - Feldhamster fühlen sich wohl


Bei genauerer Betrachtung sollte daher klar sein, dass ein Hamster, egal ob Mittel- oder Zwerghamster, nicht in einen winzigen Käfig gesperrt werden sollte.
Auch die domestizierten Tiere haben ihre Bedürfnisse, die sich vor allem an den Platzbedarf in der Natur halten.

Mehr dazu können Sie unter Haltung nachlesen.


Sozialverhalten in der Natur

Hamster zählen grundsätzlich als Einzelgänger. Doch ist das wirklich so?
In ihrer natürlichen Umgebung leben sie innerhalb ihres festen Revieres vorwiegend allein.
Sie bewegen sich in diesen Revieren, die sie markieren und somit anzeigen, wo die Grenzen liegen.
Dort haben sie ihr Nest und ihren Bau, in dem sie ihr Futter sammeln, schlafen und leben.
Partner akzeptieren sie in der Regel weniger dort (abgesehen von der Paarungszeit).

Hamster kommen für gewöhnlich nur dann zusammen und leben höchstens während der Aufzucht zu mehreren Tieren zusammen.
Meist verlässt das Männchen direkt nach dem Deckakt das Revier des Weibchens, da diese während der Schwangerschaft und Aufzucht sehr aggressiv reagieren können und ihr Revier und Nest stark verteidigen, sodass das Männchen u.U. schlimme Verletzungen davon tragen könnte.

Nach der Aufzucht, i.d.R. spätestens nach 5-6 Wochen, verlassen die Jungtiere das Nest.

Dennoch leben wilde Hamster miteinander in Harmonie und ohne großartige Kämpfe.
Sie kommunizieren revierübergreifend miteinander, haben Kontakt zu anderen Hamstern, was jedoch aufgrund des großen Platzangebotes funktioniert - sie fühlen sich auf dieser Fläche wohl und nicht bedrängt.

Die Lebensweisen der Hamster sollte man daher auch in der Heimtierhaltung akzeptieren und anstreben. Mehr dazu finden Sie unter Haltung.


Biorhythmus

Hamster zählen zu den nachtaktiven Tieren.
Die meisten Hamster werden erst nach der Dämmerung spät abends/nachts aktiv und gehen dann auf Nahrungssuche, während sie während der Tagzeiten versteckt in ihrem Nest schlafen.

Es kann durchaus vorkommen, dass die domestizierten Tiere auch am Tag mal aktiv werden oder in den früheren Abendstunden, jedoch ist das seltener der Fall (und wenn, dann eher bei den Zwergrassen).
Wenn der Hamster tagsüber von allein wach wird, sollte man ihn dennoch erstmal nur beobachten.
Meist sind die Tiere nur kurz zu sehen, um etwas Futter zu sammeln oder sich durch einen gegrabenen Gang zu wühlen, aber kurz darauf verschwinden sie auch meist schon wieder.

Erst wenn man merkt, dass der Hamster wirklich fit ist, sich ordentlich geputzt hat und ein ausgiebiges Sandbad genommen hat, kann man davon ausgehen, dass der Hamster nun auch seine aktiveren Zeiten hat.Man sollte nichts erzwingen - wenn der Hamster freiwillig kommt, freut er sich sicher über gesicherten Auslauf.

Keinesfalls sollte man den Hamster aufwecken und in seinem Nest stören!
Das stresst das Tier enorm und kann sogar die Lebensdauer verkürzen!

Man sollte den Biorhythmus des Hamsters immer respektieren, wenn einem das Wohl des Tieres am Herzen liegt.
Wenn der Hamster keine Lust hat, merkt man das recht schnell. In dem Fall sollte man ihn in seiner Behausung lassen oder, wenn man merkt, dass der Hamster sich im Auslauf nur noch verkriecht oder sogar meckert, ihn zurück in sein Heim setzen.


Fortpflanzung

Hamster kommen in normalerweise nur zur Paarungszeit zusammen, da sie ansonsten Einzelgänger sind. Gerade auch während der Schwangerschaft ändern Weibchen ihr Verhalten und werden aggressiver, was noch gefährlicher für die Männchen sein kann.

Hamster, die zum Winter hin Winterschlaf halten oder ihr Fell wechseln, können innerhalb dieses Zeitraumes unfruchtbar werden.

Zwerg- und
Mittelhamster sind in etwa in einem Rhythmus von 4 Tagen paarungsbereit, die Tragzeit variiert zwischen ca. 16-20 Tagen.
Die Wurfstärke ist sehr unterschiedlich und kann zwischen 1-9 Babys liegen, wobei eine Hamstermutter maximal 8 Babys aufziehen kann, sodass ein 9. Baby in den meisten Fällen versterben würde.

Die Schwangerschaft eines Hamsterweibchen ist nicht nur äußerlich erkennbar, sondern zeigt sich auch in ihrem Verhalten.
Sie sammelt mehr Futter, baut ihr Nest aus und kann aggressiver reagieren, wenn jemand in ihr Revier eindringt.

Hamsterweibchen sollten keinesfalls häufiger als 4x Nachwuchs bekommen, zumal die Tiere während dieser Zeit enormer Körperbelastung und Stress ausgesetzt sind.
Außerdem dürfen sie keinesfalls direkt nach einer Schwangerschaft erneut verpaart werden. Da Hamster jedoch so häufig paarungsbereit sind, darf das Männchen keinesfalls weiterhin beim Weibchen bleiben.
Tiere, die älter als 1-2 Jahre alt sind, sollten ebenfalls nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden.

Die Zucht von Hamstern ist nicht ganz einfach und sollte nur in der Hand erfahrener Züchter liegen, denen das Wohl der Tiere am Wichtigsten ist.

Hinweis: Diese Seite dient lediglich der Information über Hamster, schwerpunktmäßig wird die artgerechte Haltung und Ernährung von Hamstern, insbesondere Zwerghamstern, behandelt.

Ich unterstütze keinerlei sinnlose Vermehrung - die Tierheime und Notstationen sind ständig überfüllt.
Auch geht es auf dieser Seite nicht um die Zucht von Hamstern.

Möchten Sie einen Hamster bei sich aufnehmen, so schauen Sie doch bitte hier: (in Arbeit)



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© 2009 Laryana

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